Wie bereits im ersten Artikel dieser Serie erwähnt, habe ich mich insbesondere mit Auswahl eines Backpatches schwer getan. Ich wollte, dass ich einen besonderen Bezug zu ihm habe, gleichzeitig sollte er aber auch in das Gesamtkonzept der Kutte passen und entsprechend gut aussehen. Nicht zuletzt wollte ich auch sicherstellen, dass ich bei der Auswahl meinen Recency Bias berücksichtige, und nicht einfach meine neueste oder derzeitige Lieblingsband nehme.

Zur Auswahl standen, nach reiflicher Überlegung, zwei Bands:

  1. Metallica
  2. Dimmu Borgir

Metallica war die erste richtige Metal-Band die ich gehört habe, und somit mein Einstieg in das Genre an sich. Auch wenn ich mit den letzten paar Alben nicht wirklich warm geworden bin, hat die Band doch einen massiven Einfluss auf mich gehabt und ich würde mich nach wie vor als “Fan” bezeichnen.

Dimmu Borgir war für mich der eigentliche Einstieg in die härteren Subgenres des Metals, in denen ich mich bis heute am wohlsten fühle. Zwar hatte ich schon vorher vereinzelt Kontakt mit Death Metal, aber die Alben der (aus meiner Sicht) goldenen Dimmu Borgir-Phase mit Nicholas Barker am Schlagzeug haben mir die Augen geöffnet, wie Metal klingen kann. Bis heute erinnere ich mich an den Moment als ich Dimmu zum ersten Mal gehört habe, der meinen Musikgeschmack nachhaltig geprägt hat.

Die Wahl ist schließlich auf Dimmu Borgir gefallen, womit zumindest schon einmal die Band ausgewählt feststand. Leider sind die meisten Dimmu-Backpatches eher von den neuen Alben, mit denen ich leider wenig anfangen kann (noch weniger als mit den neuen Metallica-Alben). Konkret habe ich nach einem Backpatch zum Album Puritanical Euphoric Misanthropia gesucht, das in meinen Augen Dimmus essenzielles und bestes Album ist. Gerade dieses Album hat mir beim ersten Hören sprichwörtlich die Hosen ausgezogen und mir rückblickend betrachtet als Einstieg in dieses und verwandte Subgenres gedient.
Leider habe ich keinen Album-Backpatch zu diesem Album gefunden.

Ich habe mich deswegen für den Backpatch zur Live-Tour dieses Albums, World Misanthropy, entschieden. Ich finde den Patch optisch ziemlich gelungen, er setzt ein ziemlich gutes Motto für die ganze Kutte.

Als kleine Wiedergutmachung habe ich mich entschlossen, einen Album-Patch von Puritanical Euphoric Misanthropia mittig direkt unter dem Backpatch aufzunähen, der idealerweise der einzige, farblich herausstechende Patch auf dem Rücken bleiben soll. Mal sehen, wie sich das so entwickelt.

Das Aufnähen des Backpatches war eine ziemliche Qual, da ich ihn deutlich zu wenig mit Stecknadeln fixiert habe, und er mir dadurch mehrfach verrutscht ist und somit schief angenäht war. Zum Auftrennen hat sich der Nahttrenner sehr bewährt.

Letztenendes habe ich den Patch dann mit mehrmaligem Nachmessen, sehr vielen Stecknadeln und noch mehr Geduld hinreichend gut aufgenäht bekommen. Mit der Naht bin ich zwar nicht zu 100% zufrieden, aber manche Dinge muss man auch einfach akzeptieren und weitermachen, schließlich soll die Kutte nicht für immer so nackt aussehen.

Beim Nähen der beiden Patches habe ich übrigens meine Lieblingsalben von Dimmu angehört. Das sind, nach Präferenz absteigend sortiert:

  1. Puritanical Euphoric Misanthropia
  2. Death Cult Armageddon
  3. Enthrone Darkness Triumphant
  4. Spiritual Black Dimensions
  5. In Sorte Diaboli

Die Idee, sich beim Nähen des Patches die jeweilige Band bzw. das jeweilige Album noch einmal bewusst anzuhören, geällt mir sehr gut und ich werde versuchen, dies auch bei zukünftigen Patches beizubehalten.

Foto der Kutte, sie hängt auf einem Kleiderbügel. Zu sehen der Rücken
          der Kutte, der bis auf einen dunklen, großen Backpatch und einen 
          kleinen, farbigen Patch mittig darunter noch leer ist. Der Backpatch
          zeigt einen Schädel aus dem Tentakel kommen, im Hintergrund ist ein
          Pentagramm angerissen. Entlang der rechten Seite steht, um 90º gegen
          den Uhrzeigersinn gedreht, "DIMMU BORGIR". Unter dem Schädel steht
          "WORLD MISANTHROPY".
Foto der Kutte im aktuellen Zustand